Geht das eigentlich - Motorsport und Umwelt oder umweltgerechter Motorsport? Das Thema beschäftigt seit langem die Gemüter vieler „Spezialisten“ und auch die der Motorsporttreibenden.

Wir Motorsportler sagen bedingungslos „Ja“ zu einer lebenswerten Umwelt. Wir sagen aber auch, wir wollen sie lebenswert gestalten mit unserem Sport, wir wollen den fairen Wettkampf, wir möchten den Spaß genießen und die Action erleben. Jeder Aktive auf seinem Sportgerät, jeder Fan an den Pisten oder auch vor dem Fernseher, jeder sportbegeisterte Funktionär will sein Hobby erleben. Und das soll so bleiben.

Und damit es so bleibt, müssen wir alle etwas dafür tun. Der Aktive mit seinem den Regelwerken entsprechenden Sportgerät, der Fan an der Strecke, indem er Müll vermeidet oder seinen produzierten möglichst selbst ordentlich entsorgt, die Veranstalter die entsprechenden Bedingungen schaffen und die Funktionäre mit wachen Augen die Einhaltung aller Festlegungen durchsetzen.

Wir alle, die dem Motorsport verschrieben sind, müssen gemeinsam das Ziel verfolgen - unseren Sport so betreiben, dass er der Umwelt gerecht wird, damit unser Sport von der Umwelt gerecht behandelt wird.

So hat der DMSB - unser Dachverband - eine Umweltrichtlinie verabschiedet, die für jeden verbindlich ist, der den Motorsport betreibt oder mit diesem aufs Engste verbunden ist.

Jeder von uns trägt Verantwortung, dass diese Umweltrichtlinien neben den vielen Fest­legungen und Verordnungen strikt eingehalten werden. Wir tragen in gewisser Weise auch Verantwortung für die unbelehrbaren, für die wilden „Motorsportler“, die abseits der erlaubten Pisten ihren „Sport“ treiben, wilde Rennen fahren oder den normalen Straßenverkehr mit einer Formel 1-Strecke verwechseln. Das sind nicht die wahren Motorsportler, sie schaden uns mehr als sie uns nützen und sie fügen manchmal leider auch anderen Schaden zu. Meist bleibt es dann an den echten Sportlern, diese Vorgehensweisen auszubaden. Klagen der Anwohner, die bis zum Aus für eine Sportstätte führen können, sind leider nicht selten. Diese „Sportler“ sollten wir an den richtigen Motorsport heranführen - ihnen in unseren Reihen Chancen bieten.

Aber auch unsere Aktiven sind nicht immer Engel. Sie zu erziehen, das ist Aufgabe der Veranstalter und Sportkommissare. Und das wird sehr wirkungsvoll umgesetzt. Die Umweltrichtlinien werden für uns mehr und mehr zum „zweiten Sportgesetz“. Wer dieses nicht verinnerlicht, wird entweder keine Rennen mehr fahren oder keine mehr veranstalten dürfen.

Und noch ein Wort an unsere Fans. Wir lieben den fairen Motorsport, wir wissen um das Risiko unseres Sportes und um dessen Schönheit. Bitte unterstützt uns bei der Vermeidung von unnötigen Risiken. Haltet euch an die Vorschriften und Anweisungen der Verantwortlichen und unternehmt selbst alles Mögliche - auch im Umweltschutzbereich -, damit wir alle gemeinsam Jahr für Jahr schöne und spannende Rennen und Veranstaltungen erleben können. Danke.


Der Vorstand des LBM